Fotosafari Workshop Blaue Stunde im Olympiapark

Nun ist es soweit, ich sitze hier und schreibe an meinem allerersten Blog - während Lightroom meine Bilder von der Kamera lädt und rendert (und dafür braucht man echt Geduld). Der erste Beitrag. Über was schreibe ich nun? Hmmm. Da bietet es sich doch glatt an, einen Erfahrungsbericht über den Workshop zu schreiben, an dem ich am Freitag Abend teilgenommen habe.

 

Schon seit Längerem schwirrte die Idee durch meinen Kopf, doch mal an einem Fotoworkshop teil zu nehmen. Sich aus erster Hand Tipps und Hinweise von einem echten Profi zu holen. Nun ist die Themenvielfalt solcher Workshops genauso breit gefächert, wie die Preisspanne. Daraus ergaben sich also ein paar Fragen: Was für einen Workshop möchte ich eigentlich besuchen? Soll das ganze über einen speziellen Fotografen laufen? Aber wohl am wichtigsten - bin ich überhaupt der Typ für Workshops? Bis jetzt habe ich mir ja schließlich alles über diverse Internetseiten, Videos und Blogs beigebracht. Daraus ergab sich natürlich auch noch, dass der Spaß beim ersten mal auch nicht all zu viel kosten sollte.

Nach einiger Recherche im Internet stieß ich letztendlich auf das Angebot der Fotosafari. Die bieten in allen großen Städten in Deutschland Fotokurse zu allen möglichen Themen an, vom Grundlagenkurs über Porträtkurse, bis hin zu Architektur- und Street-Fotografie Kursen. Kurse für Anfänger, Kurse für Fortgeschittene. Im Prinzip Kurse für alles und jeden, egal ob du schon Ahnung vom Fotografieren hast, oder deine Kamera erst ein Mal in der Hand hattest. Und das Ganze zu echt akzeptablen Preisen, geleitet von professionellen Fotografen. Sofort ist mir der Kurs zur Blauen Stunde ins Auge gesprungen, es schien genau mein Kurs zu sein. Im Olympiapark, in der Dämmerung, ein guter Test in neuer Umgebung für meine neue Kamera. Der Olympiapark ist seit jeher einer meiner Lieblingsplätze in München mit seiner wunderbaren Architektur und seiner Geschichte. Deshalb viel meine Auswahl auch recht schnell genau auf diesen Kurs.

Freitag Abend war es dann soweit, von der Arbeit aus ging es ab Richtung München - Treffpunkt BMW Welt. Nach etwas planlosen Umherirrens (das Gebäude ist halt doch ziemlich groß), wurde ich schließlich von anderen Workshopteilnehmern aufgegabelt. Zum Glück hatten wir alle Stative am Rucksack und somit gleich einheitliche Erkennungszeichen. Als dann auch Workshopleiter Robert von Aufschneiter da war, ging es zunächst los mit Theorie - man muss ja wissen was einen erwartet und wie das alles funktioniert mit der Fotografie in der Dämmerung bzw. dann später im Dunkeln. Wenig Neues für mich insgesamt, da ich grundlegend weiß, auf was es bei Langzeitbelichtungen ankommt, aber zur Auffrischung sicherlich auch alles andere als unnütz. Man merkte aber auch, dass andere Kursteilnehmer diese Grundlagen auf jeden Fall brauchten - somit das alles natürlich völlig legitim. Für den ersten praktischen Teil ging es anschließend in Richtung Olympiaberg, noch bei Tageslicht. Panorama fotografieren war angesagt. Auch hier nichts wirklich Neues für mich. Allerdings konnte Robert mich auf eine Einstellungsmöglichkeit an meiner Kamera hinweisen, mit der ich schon beim Aufnehmen eines Fotos bei starken Unterschieden in der Helligkeit, extrem helle Bereiche leicht abdunkeln kann. Das kann vor allem beim Fotografieren am Tag helfen, wenn der Himmel sehr hell ist.

Weiter ging es zur Brücke, die von der BMW Welt in Richtung Olympia-Eissportzentrum führt. Da ging es an die ersten Langzeitbelichtungen, um Lichtspuren von den Lichtern der Autos zu erzeugen - etwas auf das ich mich echt gefreut habe. Nun war es aber zu dieser Zeit noch recht hell und die Ergebnisse wurden zwar im Verlauf der Zeit besser, allerdings kam der Effekt schlicht und ergreifend noch nicht so gut zur Geltung. Daher machte ich mich nach dem Workshop nochmal auf den Weg zu eben dieser Stelle und es entstanden ein paar sehr coole Bilder.

Als sich die blaue Stunde mit großen Schritten näherte, machten wir uns auf den Weg zurück zur BMW Welt, sie sollte für den Rest des Abends unser Motiv sein. Zunächst in Verbindung mit BMW Museum und "Vierzylinder", später auch allein. Nun folgten zwei Stunden Dauerfeuer. Hinhocken, Komposition checken, Einstellungen checken, auslösen, warten. Immer und immer wieder. Nur unterbrochen von einigen Positions- und Motivwechseln - und dem ständigen wischen der Regentropfen von der Linse. Das Wetter war halt nicht ideal, aber immerhin besser, als die ganze Woche lang angekündigt war. Es tröpfelte immer mal so vor sich hin, aber immerhin gab es keinen Dauerregen. Wohl dem, der wetterfeste Kleidung hat. Einen positiven Effekt hatte der Regen aber auch: Durch die nassen Wege ergaben sich sehr schöne Lichtreflexe, aus fotografischer Sicht natürlich herrlich. Aber seht selbst (zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Foto klicken):

Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei unserem Workshopleiter Robert von Aufleiter bedanken, der mit seiner ruhigen Art in jeder Situation ausstrahlte, dass er ganz genau weiß, wovon er redet. Außerdem versorgte er uns mit reichlich Tipps für schöne Fotospots um die BMW Welt. Aber auch mit den anderen Kursteilnehmern ist das ein oder andere sehr interessante Gespräch zustande gekommen, was eine super Sache ist. Der Vorteil eines Workshops halt.

Und was ergibt sich für mich aus der Teilnahme an diesem sehr interessanten Fotoworkshop? Architekturfotografie ist eine Disziplin der Fotografie mit der ich mich ganz sicher weiter beschäftigen werde. Ich habe mir schon oft neidisch Architekturaufnahmen von anderen Fotografen angesehen und wollte sowas unbedingt auch mal machen. Dazu hatte ich nun unter fachkundiger Anleitung die Möglichkeit, was einfach ein klasse Start in diesen Bereich ist. Zudem habe ich aber auch erkannt, dass ich insgesamt an meinem Auge für die Komposition und für das Motiv arbeiten muss - da gab es ein paar Sachen, bei denen man mich erst etwas in die richtige Richtung schubsen musste. Aber es bleibt auch die Erkenntnis, dass ich durchaus ein Typ bin, der einiges aus Workshops für die eigene Arbeit mitnehmen kann. Auch wenn ich theoretisch schon davor wusste, wie ich in der Nacht und Dämmerung fotografieren kann, so war es doch noch mal etwas anderes, das ganze praktisch mit der neuen Kamera umzusetzen. Das wird sicher nicht mein letzter Workshop gewesen sein. Als nächstes kommt vielleicht ein Porträtkurs, oder die Architektursafari, oder Streetfotografie, oder, oder, oder,... Das Angebot ist ja bekanntlich riesig!

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Kommentare: 1
  • #1

    Rita (Montag, 01 August 2016 20:14)

    Foto Nr. 8 is moi richtig süss..... Kann es sein das du deinen Beruf verfehlt hasd......